Toppen
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Toppen: Die Technik für optimale Pflanzenentwicklung
Das Toppen ist eine fortgeschrittene Anbautechnik, bei der der Haupttrieb oder dominante Seitentriebe einer Pflanze oberhalb einer Verzweigung (Nodie) abgeschnitten werden. Diese Methode zielt darauf ab, das Wachstumshormon, das normalerweise in der Spitze konzentriert ist, auf die Seitentriebe umzuleiten. Dadurch entstehen mehrere neue Haupttriebe, und die Pflanze wächst mehr in die Breite als in die Höhe.
Warum Toppen?
Toppen wird von erfahrenen Hobbygärtnern häufig angewendet, um die Wachstumsstruktur ihrer Pflanzen zu optimieren. Die Technik bringt folgende Vorteile mit sich:
1. Ertragssteigerung
In Ländern wie Deutschland oder den Niederlanden, wo die Anzahl der Pflanzen gesetzlich begrenzt ist, hilft Toppen, das Maximum aus jeder Pflanze herauszuholen. Mehr dominante Seitentriebe bedeuten mehr Blüten und somit einen erhöhten Gesamtertrag.
2. Platzoptimierung
Durch das kontrollierte Breitenwachstum eignet sich das Toppen hervorragend für niedrige Anbauräume oder Flächen mit begrenzter Höhe.
3. Bessere Luftzirkulation und geringere Schimmelgefahr
Da die Pflanze nicht mehr auf einen dominanten Haupttrieb angewiesen ist, verteilt sich die Blatt- und Blütenmasse besser. Dies reduziert das Risiko von Schimmelbildung, besonders bei hoher Luftfeuchtigkeit.
Wie funktioniert Toppen?
Beim Toppen wird der Haupttrieb der Pflanze direkt oberhalb einer Verzweigung (Nodie) abgeschnitten. So werden Wachstumshormone, die zuvor auf den Haupttrieb fokussiert waren, auf die Seitentriebe umgeleitet. Dadurch entstehen 2 bis 4 neue Haupttriebe, die ein gleichmäßiges Wachstum fördern.
Für verschiedene Zwecke wird das Toppen in Kombination mit anderen Techniken wie dem Screen of Green (SCROG) verwendet. Hierbei werden die Seitentriebe durch ein horizontales Netz gezogen, was die Lichtverteilung optimiert und die Pflanze in die Breite zwingt. Diese Methode entstand ursprünglich in den Niederlanden, um trotz einer Pflanzenbeschränkung größere Flächen zu begrünen und höhere Erträge zu erzielen.
Welche Pflanzen eignen sich für das Toppen?
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Stecklinge von Mutterpflanzen
Stecklinge, die von Mutterpflanzen gezogen wurden, reagieren sehr gut auf das Toppen. Da Mutterpflanzen oft beschnitten werden, um Klone zu ziehen, sind ihre genetischen Nachkommen darauf gut eingestellt. -
Photoperiodische Samenpflanzen
Bei aus Samen gezogenen Pflanzen hängt die Reaktion stark von der Sorte ab. Solche Pflanzen benötigen nach dem Toppen eine längere Erholungsphase, was für die Planung berücksichtigt werden sollte. -
Automatische Pflanzen (Autos)
Automatische Pflanzen, die eine kürzere Lebensdauer haben, sollten nicht getoppt werden. Stattdessen empfiehlt sich hier eine Technik namens Low Stress Training (LST). Dabei werden die Triebe gebunden, um die Pflanze zu formen, ohne ihr Wachstum zu stören.
Nachteile des Toppens
- Zeitaufwand: Das Toppen verlängert die Wachstumsphase. Techniken wie Sea of Green (SOG) benötigen weniger Zeit.
- Bewegungseinschränkungen: Besonders beim SCROG ist das Verschieben der Pflanzen nach dem Aufbau des Netzes kaum noch möglich.
Fazit
Toppen ist eine vielseitige Technik, die vor allem bei fortgeschrittenen Hobbygärtnern beliebt ist. Sie ermöglicht eine effizientere Nutzung des Anbauraums und maximiert den Ertrag jeder Pflanze. Für Gärtner mit begrenztem Platzangebot oder gesetzlicher Pflanzenbeschränkung ist Toppen eine wertvolle Methode, um das Beste aus ihren Pflanzen herauszuholen.